Fast alle unsere Nahrungspflanzen haben ihren Ursprung in den Ländern des Südens. Der genetische Reichtum dort ist auch heute noch die Basis unserer Ernährung. Mensch und Kulturpflanze haben eine lange gemeinsame Geschichte der Entwicklung. Vor etwa 10.000 Jahren begannen die Menschen in den Steppenlandschaften des Nahen Ostens, bestimmte Pflanzen systematisch anzubauen. In mehreren Gebieten der Erde sind Wildpflanzen zu finden, die als Vorläufer unserer Kulturpflanzen gelten.
Auch heute noch ist in diesen Gebieten eine sehr große Sortenvielfalt zu finden, sie sind deshalb besonders schützenswert.
Die Kulturpflanzenarten verbreiteten sich mit den Wanderungen und Entdeckungsreisen der Menschen und passten sich durch Selektion den sich ändernden Bedingungen an. Die Suche nach Resistenzgenen für die Züchtung ist dort am erfolgreichsten, wo die Arten am längsten in Koexistenz mit ihren Schädlingen und Krankheiten lebten. Das ist der Reichtum des Südens und sein Beitrag zur Ernährungssicherung weltweit.
Nur 150 von ca. 12.000 essbaren Arten werden systematisch angebaut. Vermutlich wären aber 75.000 Arten für den menschlichen Verzehr geeignet.
Mi 03.02.2021
Globale Landwirtschaft im Fokus mit Francisco Marí, Brot für die Welt, & Kaike Brand, Eine Welt Landesnetzwerk,...