Unsere heutige Ernährung basiert zu 95% auf der Nutzung von nur 30 Pflanzen. Die große Variationsbreite innerhalb dieser Arten ist unverzichtbar für ihr Fortbestehen, denn verschiedene Sorten sind an unterschiedliche klimatische Verhältnisse angepasst, zeigen Resistenzen und Toleranz gegenüber Schädlingen und Krankheiten oder sind geeignet für unterschiedliche Anbauverfahren und Zubereitungen.
Geht eine dieser Eigenschaften verloren, so ist dies unwiederbringlich und verringert damit unsere Möglichkeiten, züchterisch auf sich ändernde Umwelt- und Nutzungsbedingungen und neue Krankheiten zu reagieren.
Niemand weiß, wie die Anforderungen an neue Sorten und Tierrassen in der Zukunft sein werden. Um die Ernährungssicherheit gewährleisten zu können, müssen durch die Erhaltung und Weiterentwicklung der Vielfalt so viele Alternativen wie möglich offengehalten werden.
Die Anzahl der erhältlichen Sorten sagt nicht unbedingt etwas über die verfügbare genetische Vielfalt innerhalb einer Art aus, sondern nur darüber, welche Sorten auf dem Markt zugelassen sind. Sind sie alle eng miteinander verwandt, weil sie züchterisch immer wieder auf die gleichen Eltern zurückgehen, ist die genetische Basis gering und die Generosion weit fortgeschritten.
Woche für Woche stirbt eine Nutztierrasse aus.
Mi 03.02.2021
Globale Landwirtschaft im Fokus mit Francisco Marí, Brot für die Welt, & Kaike Brand, Eine Welt Landesnetzwerk,...