Online Dialog 1 - Nachhaltige Kita- und Schulverpflegung - eine Politische Aufgabe

Mi 02.06.2021 von 19 bis 21 Uhr 

Anmeldung per E-Mailgutes-essen-macht-schule[at]agrarkoordination.de

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet über Zoom statt. Die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung zugesendet.

 

Unser Ernährungssystem ist eng verknüpft mit immensen gesellschaftlichen Problemen und Herausforderungen – dazu gehören zum Beispiel die Schädigung unserer natürlichen Lebens- und Produktionsgrundlagen, eine schlechte Klimabilanz der vorherrschenden Nahrungsproduktion und Ernährungsgewohnheiten, ernährungsbedingte Erkrankungen, gesundheitsschädliche Bedingungen in der Nutztierhaltung sowie Menschenrechtsverletzungen in globalen Lebensmittel-Lieferketten.

 

Ein grundlegender Wandel ist notwendig. Für eine nachhaltigere Gestaltung unseres Ernährungssystems spielt ein Systemwechsel in der Kita- und Schulverpflegung eine wichtige Rolle – dies bestätigte 2020 auch der Wissenschaftlicher Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit dem Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung - Eine integrierte Ernährungspolitik entwickeln und faire Ernährungsumgebungen gestalten“.

 

Viele Kitas und Schulen sowie Caterer zeigen bereits, wie eine nachhaltige Kita- und Schulverpflegung erfolgreich umgesetzt werden kann. Doch gleichzeitig besteht an vielen Einrichtungen noch großer Handlungsbedarf. Um den Systemwandel zu beschleunigen und für die flächendeckende Umsetzung einer nachhaltigen Verpflegung zu sorgen, ist mehr Engagement auch von Seiten der Politik gefragt.

·       Welche Herausforderungen gibt es in der Kita- und Schulverpflegung und wie können kommunalpolitische Beschlüsse bewirken, dass die Kita- und Schulverpflegung nachhaltiger gestaltet wird?

·       Sollte zum Beispiel der DGE-Qualitätsstandard für die Kita- und Schulverpflegung auf kommunaler oder Landesebene verbindlich für die Kita- und Schulverpflegung vorgegeben werden?

·       Welche rechtlichen Handlungsspielräume gibt es für Nachhaltigkeitsvorgaben in Ausschreibungen und Verträgen für die Kita- und Schulverpflegung?

·       Und wie steht es um die Legitimität und Akzeptanz politischer Vorgaben für die Verpflegung an Kitas und Schulen?

Diese und weitere Fragen werden wir mit verschiedenen Akteuren und Politiker*innen diskutieren.

 

Programm

Moderation: Dr. Tanja Busse

19 Uhr        Begrüßung 

19 Uhr 05   Nachhaltige Kita- und Schulverpflegung – wo ist der Handlungsbedarf? Welche Vorgaben sind sinnvoll? Julia Sievers, Projekt Gutes Essen macht Schule

19 Uhr 20   Sind politische Nachhaltigkeitsvorgaben für die Kita- und Schulverpflegung legitim? Prof. Dr. José Martinez, Professor für Agrarrecht und öffentliches Recht, Uni Göttingen/Mitglied des WBAE

19 Uhr 45   Interview mit Christoph Bier, Leiter des Referates Ernährung im saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (erstes Bundesland, das den DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung verpflichtend eingeführt hat)

20 Uhr        Diskussion mit Politiker*innen, u.a.:

·        Eka van Kalben, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag

·        Kirsten Eickhoff-Weber, SPD, Vizepräsidentin im Schleswig-Holsteinischen Landtag

·       Dagmar Hildebrand, Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck, Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion

·        Sophie Bachmann, Sozial- und Jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Lübecker Bürgerschaft

·        Katja Mentz, GAL Wähler*innengemeinschaft und Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Lübeck 

20 Uhr 55        Résumé

21 Uhr             Ende

 

Unser Projektflyer mit weiteren Informationen zum Download.  

 

INFORMATION ZUM PROJEKT 

Kommunen aktiv für nachhaltige Kita- und Schulverpflegung Projekt-Flyer (2020) für Träger und Politiker*innen

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