Agrarpolitik geht alle an!

Die Europäische Agrarpolitik bestimmt die Art und Weise unserer Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion.

Unter dem Credo "Wachse oder Weiche" wurden diese Bereiche in den letzten Jahrzehnten stark industrialisiert. Die damit verbundenen Probleme sind vielfältig: Überdüngung mit Stickstoff und hohe Pestizideinsätze sowie Massentierhaltung belasten unsere Umwelt und das Klima; Mais-Monokulturen verdrängen die Vielfalt auf den Äckern und bedrohen die biologische Vielfalt; Preisdruck führt zur Aufgabe von vielen familiengeführten Höfen in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Die EU-Agrarpolitik wirkt nicht nur lokal sondern global.

78 Prozent der Eiweißfuttermittel für die europäische Massentierhaltung stammen aus Importen. Der größte Teil davon ist gentechnisch verändertes Soja. Die europäischen Futtermittelimporte belegen 20 Millionen Hektar außerhalb Europas und verdrängen kleinbäuerliche Nahrungsmittelproduzenten und traditionelle Landnutzer. Die europäische Massentierhaltung trägt damit erheblich zum Klimawandel bei und verschärft das weltweite Hungerproblem.

Agrarexporte von Milchprodukten,Hühnerteilen sowie Tomatenpaste zu Dumpingpreisen beeinträchtigen die Einkommensgrundlage und Ernährungssicherung von Kleinbauern/ bäuerinnen und ihre Familien.

 

In diesem Jahr wird die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) für die Zeit nach 2013 neu gestaltet.

Es ist an der Zeit, dass die EU Agrarpolitik Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz übernimmt und Ernährungssouveränität für alle Menschen schafft. 

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