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    Ernährungswende voranbringen

     

Bittersüßer Zucker

Der Konsum von raffiniertem Zucker in hochverarbeiteten Lebensmitteln sowie Süßgetränken ist für viele zur täglichen Sucht geworden. Mit durchschnittlich 89 Gramm nehmen wir täglich fast doppelt so viel Zucker zu uns als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal empfohlen. Der übermäßige Zuckerkonsum wirkt wie Gift für unseren Körper und erhöht das Risiko für Übergewicht, die größte Gesundheitsgefahr der Moderne, Diabetes und Karies. Das Resultat ist, 47% der Frauen und 60% der Männer in Deutschland gelten als übergewichtig. Jedes sechste Kind hat schon im frühen Alter mit Übergewicht zu kämpfen. 

Zuckerrohranbau schadet Gesundheit und Umwelt
Und das ist nur die eine Seite – Der Anbau von Zucker hat vielfältige ökologische und soziale Auswirkungen. Der weltweite Zuckerhunger lässt die Anbauflächen von Zuckerrohr stetig wachsen. Grüne Wüsten prägen die Landschaften in vielen Ländern des globalen Südens, ein Hauptanbaugebiet für Zuckerrohr. Das Süßgras wächst hier vor allem auf großen Plantagen und ist überwiegend für den Export bestimmt. Die Probleme sind zahlreich, so frisst der Anbau nicht nur viel Fläche, sondern gefährdet die Gesundheit, verschmutzt das Wasser und verdrängt die lokale Grundnahrungsproduktion.

Politik muss handeln!
Es gibt verschiedene Vorschläge, um den Zuckerverbrauch zu senken. Doch während viele zivilgesellschaftliche Gruppen diese befürworten, hält die Lobby von Zucker- und Lebensmittelkonzernen dagegen. Die Einführung einer Zuckersteuer und ein Werbeverbot von an Kinder gerichtete Werbung für Produkte mit hohem Zuckergehalt sind in Deutschland die ersten wichtigen Schritte, die die Ampelkoalition mit ihrer Ernährungsstrategie vorantreiben sollte.

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