•  

    Ernährungswende voranbringen

     

Gerecht, gesund, global

Die Art und Weise wie aktuell Lebensmittel produziert und konsumiert werden ist mit viel zu hohen Folgen für die Umwelt und das Klima verbunden. Und obwohl weltweit genügend Nahrungsmittel produziert werden, haben nicht alle Menschen Zugang zu einer gesunden Ernährung.

Dies muss nicht so bleiben: Unser Ernährungssystem kann nachhaltiger und global gerecht werden – dafür setzen wir uns ein.

Agroecology for Future

Positionspapier und Bericht zur Rolle von Agrarökologie in EU-Ernährungspolitik

Agrarökologische Produktionsmethoden haben in vielen Ländern des Globalen Südens eine lange Tradition. Für uns ist eine agrarökologische Landwirtschaft die Vision für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungswende. Aber auch andere Organisationen sehen in der Agrarökologie die Zukunft: Deshalb gewinnt das Konzept als Alternative zur industriellen Landwirtschaft auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Doch die Definitionen und das Verständnis davon, was Agrarökologie eigentlich meint und beinhaltet, variieren stark.

Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit der Christlichen Initiative Romero e.V. (CIR)  ein Grundlagendokument erstellt, mit dem wir das Konzept der Agrarökologie umfassend erklären und so ein gemeinsames Verständnis von Agrarökologie entwickeln. Wichtig war uns dabei, dass die Definition den Ursprüngen der Agrarökologie in Sozial- und Umweltbewegungen des Globalen Südens gerecht wird. Basierend auf dem Bericht haben wir ein Positionspapier erarbeitet, das Forderungen an die EU beinhaltet, welche Maßnahmen in der Agrar- und Ernährungspolitik umgesetzt werden müssen, um das Potenzial der Agrarökologie für eine Transformation des globalen Ernährungssystems auszuschöpfen. 

Podcast

"Iss was?" - Der Podcast für mehr Wissen über Ernährung, Gesundheit und Klima

„Iss was?“ informiert darüber, was mit unserer täglichen Ernährung verbunden ist – vom Samenkorn bis auf unsere Teller – und macht globale Zusammenhänge sichtbar. Wir von der Agrar Koordination beleuchten Entwicklungen, Zusammenhänge, Probleme und diskutieren Lösungen rund um globale Ernährung. Es kommen Expert*innen zu Wort, die sich genau wie wir die Frage stellen: „Wie können sich alle Menschen heute und in Zukunft gesund und klimafreundlich ernähren?“

  • Ein Podcast der Agrar Koordination, Musik: hedkandi
  • Folge 1 ist eine gemeinsame Produktion von Agrar Koordination und Forum Umwelt & Entwicklung
  • Der Podcast wird gefördert von MISEREOR, Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung, Postcode Lotterie und Stiftung Umverteilen.

 

Auf Spotify anhören

Auf Podigee anhören

Online-Dialoge

1. Landwirtschaft gestalten – sozial verträglich und klimaangepasst

Laut Klimaschutzgesetz muss Deutschland seine Emissionen schrittweise reduzieren und 2045 klimaneutral sein. Für die Landwirtschaft bedeutet das, die Emissionen um etwa die Hälfte zu reduzieren gegenüber 2020. Zukunftsfähige Ernährungssysteme brauchen eine klimafreundliche Landwirtschaft, in Deutschland und weltweit. Gleichzeitig kämpfen bäuerliche Familienbetriebe für faire Erzeugerpreise und gegen das Höfesterben. Wie gelingt eine Abkehr vom System „Wachse oder Weiche“ hin zu einer qualitativ hochwertigen und klimaangepassten Landwirtschaft? Wie kann Landwirtschaft zur Erreichung der UN Nachhaltigkeitsziele beitragen? Und welche Handlungsoptionen gibt es, um Klimaschutz und Soziales zu vereinbaren?

Veranstaltungsbericht downloaden

2. Faire Preise in Agrar-Lieferketten am Beispiel der Lieferketten Milch und Kaffee – welche marktpolitischen Rahmenbedingungen sind notwendig?

Viele Bäuerinnen und Bauern bekommen zu wenig Geld für ihre Produkte, so dass sie darüber kein existenzsicherndes Einkommen verdienen können. Das betrifft Bäuerinnen und Bauern in Deutschland ebenso wie in Südamerika, Afrika und Asien, wie am Beispiel der Produkte Milch und Kaffee deutlich wird. Die anhaltenden Proteste der Bäuerinnen und Bauern in Deutschland und anderen EU-Ländern sind Ausdruck der wirtschaftlich desaströsen Lage auf den Bauernhöfen.

Gleichzeitig steht die Landwirtschaft vor der Aufgabe, verstärkt zum Umweltschutz beizutragen und Treibhausgasemissionen zu senken. Ein Umbau der Tierhaltung ist dafür entscheidend. Doch Bäuerinnen und Bauern fehlt eine verlässliche Perspektive, dafür angemessen entlohnt zu werden. Auch die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel und der Schutz von Menschenrechten erfordern einen grundsätzlichen Wandel, wie das Beispiel des Kaffeeanbaus zeigt. 

Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Bäuerinnen und Bauern in Nord und Süd diese Herausforderungen bewältigen und dabei ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften können, ist die Etablierung fairer Preise in Lieferketten. Ein großes Hindernis stellt jedoch das große Machtungleichgewicht in Lieferketten dar – dies wird am Beispiel Kaffee und Milch besonders deutlich.

  • Wie kann die Politik marktpolitische Rahmenbedingungen schaffen, um Bäuerinnen und Bauern verstärkt vor unlauteren Handelspraktiken durch Unternehmen mit großer Marktmacht zu schützen?
  • Wie kann die Politik sinnvolle Rahmenbedingungen setzen, um faire Preise zu ermöglichen?
  • Inwiefern müssen dafür gesetzliche Regulierungen im Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz (AgrarOLkG) sowie im Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz weiterentwickelt werden?

Veranstaltungsbericht downloaden

Bittersüßer Zucker – Gesundheit und Umwelt in Gefahr

 

Der Konsum von Zucker wächst weltweit und erhöht das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Karies. Und das ist nur die eine Seite – Der Anbau von Zucker hat vielfältige ökologische und soziale Auswirkungen. Erfahrt mehr über die bittersüßen Wahrheiten des Zuckers.

mehr erfahren

Planetary health diet

Wie können sich möglichst viel Menschen auf unserem Planeten gesund ernähren, ohne dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden? Wie können wir selbst Einfluß auf das Ernährungssystem nehmen? Hier erfahrt Ihr, warum unsere Ernährung uns und die Erde krank macht und bekommt viele spannende Infos, was Ihr selbst tun könnt, damit unser Ernährungssystem nachhaltiger werden kann.

zur Online-Reportage

Ansprechpartner*innen

Mireille Remesch
040 - 392526  |  Mail 

AGRAR KOORDINATION & FIA E.V | STAND 2024